Nachdem wir uns von allen Strapazen in Rainbow Beach erholt
hatten mussten wir wieder einen ganzen Tag warten, bis am Abend der nächste Bus
kam. Ich rede von wir, da mehrere aus meiner Gruppe das gleiche Ziel wie ich
hatten und auch den gleichen Bus nehmen wollten. Was für Zufälle es doch gibt…
Jedenfalls haben wir 14 ½ Stunden im Bus verbracht. Bis wir
am nächsten Morgen, ca. 1000 km weiter nördlich, in Airlie Beach angekommen sind.
Eine weitere Backpacker Hochburg.
Am nächsten Tag ging es dann aber für uns alle gleich auf
verschiedene Schiffe, mit denen wir die Whitsundays durchsegelt haben.
Mein
Segelboot hörte auf den Namen Habibi und hat anfangs ganz viel Ärger gemacht
und den Motor kaputt gehen lassen. Glücklicherweise war es ein ja ein
Segelboot, aber sehr weit sind wir dann auch nicht gekommen und so wurde der
erste Abend und die Nacht in recht wildem Gewässer verbracht, was fast allen
auf den Magen geschlagen hat. So konnten nur die wenigsten unser 26-köpfigen
Gruppe, das super lecker aussehende und gut riechende Essen wirklich
genießen. Ich persönlich habe eher
versucht zu schlafen, doch selbst der Weg runter in die enge Kabine war ein
Kampf und endlich dort sicher und zumindest nicht noch schlecht fühlender
angekommen war das einschlafen nicht einfach. Das ständige anecken gegen Felsen
und die leicht panische Angst, dass Wasser in das Boot läuft, wir untergehen
und von den überall lauernden und nachts besonders hungrigen Haien gefressen
werden, hat das nicht gerade erleichtert.
Doch irgendwie haben wir alle die Nacht überlebt und nach
dem der Motor repariert wurde ging es dann am Mittag in wesentlich ruhigere
Gewässer.
Sehr erfreut war ich über den festen Boden, den wir betreten
konnten, als wir uns einer der schönsten Inseln dort angesehen haben. Mit
Aussicht auf Whitehaven Beach und blauem Wasser um einen herum hat sich das
echt gelohnt. Von dort sind wir dann auch zum ersten Mal ins Wasser gegangen.
Baden in sogenannten stinger suits, die vor möglichen Berührungen mit jeglichen
Quallen schützen sollen. Hat auch funktioniert.
Wieder auf dem Schiff und einige Meilen weiter sind wir dann
schnorcheln gegangen. Endlich!
Das hat dann dafür gesorgt, dass ich mich wieder super
gesund fühle und wieder was essen kann.
Das Schnorcheln an sich war nichts Besonderes, da das Wasser
trüb und die Fische recht rar waren. Aber das dahingleiten im Wasser war so
beruhigend, dass ich eigentlich gar nicht mehr raus wollte.
Den Rest des Tages haben wir uns dann auf dem Deck gesonnt,
gelesen, Fotos gemacht, sogar 2 Delphine gesehen (!!!), lecker gegessen und den
Abend mit ein paar nicht immer jugendfreien Spielen verbracht. Ich fand
übrigens, dass unser Skipper total aussah wie Dr. Cox aus Scrubs ;) Leider habe
ich kein wirklich gutes Bild von ihm…
Am nächsten Morgen sind dann einige nach dem Frühstück
wieder schnorcheln gegangen, ich jedoch habe lieber wieder das wie am Abend
zuvor gemacht. Gesonnt, die Aussicht genossen und gelesen… Nur im Urlaub kann
man so was machen ;)
Irgendwie ist die Zeit rasend schnell vergangen, denn die Whitsundays sind wieder verlassen
und Airlie Beach wird am nächsten Tag auch Lebwohl gesagt. Tschüss zu einem
traumhaft tollen Hostel, mit netten Leuten. Hach immer dieses Abschiednehmen….
Den nächsten Tag saß ich wieder die ganze Zeit im Bus. Bis
ich am Abend in Mission Beach (515 km weiter nördlich) angekommen bin und ungelogen, der Ort ist sau
langweilig! Dank der Schweizerin in meinem Zimmer musste ich diese Langeweile
nicht alleine ertragen und auch wenn das Hostel echt schön war, hätte man sich
den Aufenthalt auch sparen können. Aber was solls, da habe ich also 2 Tage lang
mal gar nichts gemacht. Ich bin sogar
mal zum Strand gegangen, aber verglichen mit denen vorher war er sehr hässlich
und baden sollte man hier sowieso nicht mehr gehen. Außer natürlich, man möchte
mal Bekanntschaft mit einem Hai machen.
Nun jedenfalls bin ich am Montag in Cairns angekommen, wo
ich eigentlich eine Weile bleiben wollte. Aber wo Geld ist, da gehen die
Menschen hin. Und um wieder Geld zu bekommen werde ich wieder Richtung Süden
gehen. Irgendwo in der völliger Isoliertheit, was mir doch etwas Angst macht,
werde ich wieder arbeiten. Mit Internet haben die es da nicht so, aber es
findet sich sicherlich mal eine Möglichkeit das Neuste vom Neuen zu berichten.
Weihnachten und Silvester werde ich also abgeschottet von
der Welt, mit fast völlig fremden Menschen, verbringen. Glücklicherweise habe
ich dort eine Freundin, die ich auf Fraser kennengelernt habe, weshalb es eben
nur halb einsam wird und die Feiertage bestimmt trotzdem ganz toll ;)
Bis dahin wünsche ich allen Frohe Weihnachten, ganz viel Schnee, Kälte und Frieren!
Sophia :)