Mittwoch, 5. September 2012

Irgendwo im Nirgendwo


Genau da bin ich. Es ist nicht mal sehr weit von der Küste entfernt, vor allem nicht im Vergleich zum z.B. Uluru, jedoch fühlt es sich fast so an. Überall sind weite Flächen, eingezäunt, wenig grün und entweder mit Pferden oder Kühen vollgestellt. Am Horizont vereinzelt Berge. Ansonsten in hunderten Metern Entfernung das erste nennenswerte Haus, Gehöfte, eine Straße.                          Hier ist es jetzt wenigstens warm, schon fast zu sehr. Nachts hingegen eiskalt. Kein Wunder, dass die Pferde nachts meterdick angezogen werden müssen.

Ich habe gestern mal in meiner freien Zeit „die Gegend erkundet“ und entdeckt, dass es nichts zu entdecken gibt. Als ich  wiederkam, wurde ich gefragt, ob ich denn in die Stadt gegangen wäre. Ich sagte: Also wenn die paar Häuser an der Straße und der Laden (wo es immerhin Eis gab!) die Stadt sind, dann war ich da. Um dort hinzugelangen durfte ich aber an schönen Feldern und freundlichen Autofahrer vorbei laufen, um dann irgendwann dort anzukommen. Der Rückweg war komischerweise kürzer.



Jedoch mach ich hier eigentlich was ganz anderes. Über helpx.net habe ich schon vorher hier diese „Pferdefarm“ gefunden und gefragt, ob ich hier für Unterkunft und Essen (leider kein Geld L ) arbeiten darf. Ich durfte.

Meine Arbeit besteht darin, Pferde einzufangen, ihnen den Sattel aufzusetzen und sie zu reiten. Mal einzeln, mal mit anderen Pferden an der Seite. Hier gibt es 14 Pferde und jedes muss immer mal geritten werden. So ist es üblich mehrmals am Tag das Pferd zu wechseln. Gestern haben wir sie dann anschließend gewaschen. Das heißt, ich habe sie nassgespritzt, „einshampooniert“ (!!!), den Schaum wieder abgespült und dann gebürstet (oder sowas in der Art).  Tjaja, das sind eben ganz besondere Tiere und die benötigen ganz besonders viel Liebe und Pflege.



Das Paar, bei dem ich wohne, verpflegt mich auch sehr gut. Hier ist es üblich, jeden Abend was Warmes zu essen…und wer nicht kocht, darf abwaschen. Damit komm ich aber klar ;)
Der erste Tag hier war nicht der beste. Am Abend habe ich mich doch etwas alleine gefühlt. Jedoch als dann am nächsten Tag die Sonne aufging und ich um 7 aufstehen durfte, wurde alles besser.

Ich bin gespannt, wie die nächsten Tage sein werden und ob ich mit dem Muskelkater überhaupt laufen kann….

Sophia :)

2 Kommentare:

  1. Liebe Welt-Erkunderin, Dein Mut und Dein Interesse auf was "Neues" ist absolut gut und bewundernswert. Heute wird Keiner wissen, was es Dir wirklich für Dein Leben bringt? Du aber, wirst eines Tages ganz bewusst fühlen, dass es gut war.So hoffe ich jedenfalls für Dich!!! Weiterhin hoffe ich, dass Du das von mir geschriebene auch lesen kannst(...also, ich meine, dass es in "Aussi-Land" auch ankommt?).
    Wenn das hier im "Blog" funktioniert, dann lesen wir bald wieder von uns. Alles Liebe und Gute für Dich, fühl Dich sonnig gegrüßt! Hendrik

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  2. Klar, hier kommt alles an! Vielen Dank! :)

    Ich denke, dass so was immer etwas bringt. Ob man nun positive oder negative Erfahrungen gemacht hat. Meine waren bisher glücklicherweise nur positiv :)

    Liebe Grüße zurück!Sophia

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